Glossar

In diesem Glossar findest du eine sorgfältig zusammengestellte Sammlung aller wichtigen Begriffe, die auf unserer Webseite eine Rolle spielen. 

Ob du nach spezifischen Begriffen suchst oder einfach nur dein Wissen erweitern willst – hier bist du richtig.
Unser Glossar ist so strukturiert, dass du schnell und einfach die Informationen findest, die du brauchst.
Jeder Begriff wird präzise und verständlich erklärt, damit du jederzeit den vollen Durchblick behältst.

Viel Spaß beim Erkunden!

Akut

Bezeichnet einen Zustand oder eine Krankheit, die plötzlich auftritt und meist schnell verläuft.
Akute Erkrankungen haben oft einen klaren Beginn und erfordern häufig sofortige Behandlung, im Gegensatz zu chronischen Erkrankungen, die sich langsam entwickeln.

Allel

Ein Allel ist eine von mehreren möglichen Varianten eines Gens.
Während ein Gen die allgemeine Information für ein Merkmal trägt, bestimmt das Allel die spezifische Ausprägung dieses Merkmals.
Beispielsweise gibt es verschiedene Allele für die Fellfarbe, die unterschiedliche Farben wie Schwarz, Braun oder Weiß hervorrufen können.

ALT (Alanin-Aminotransferase)

ALT ist ein Enzym, das vor allem in der Leber vorkommt und in der Veterinärmedizin zur Beurteilung der Lebergesundheit verwendet wird.
Erhöhte ALT-Werte im Blut können auf Leberschäden hindeuten.
Bei Hunden mit bestimmten genetischen Varianten kann die normale ALT-Aktivität niedriger sein, was bedeutet,
dass selbst moderate Anstiege im ALT-Wert auf ein Problem hinweisen könnten.
Es ist wichtig, dass der Tierarzt solche genetischen Besonderheiten kennt, um die Leberfunktion korrekt zu bewerten.

Autosomal Dominant

Ein Merkmal ist autosomal dominant, wenn es nur eine Kopie eines bestimmten Allels braucht, um im Phänotyp des Hundes sichtbar zu sein.
Wenn ein Hund das dominante Allel von einem Elternteil erbt, zeigt er dieses Merkmal.

Autosomal Rezessiv

Ein Merkmal ist autosomal rezessiv, wenn es zwei Kopien eines bestimmten Allels braucht, um sichtbar zu sein.
Das bedeutet, der Hund muss das rezessive Allel von beiden Elternteilen erben, damit dieses Merkmal im Phänotyp sichtbar wird.

Autosomen und Gonosomen

Der Hund besitzt insgesamt 78 Chromosomen, die in 39 Paaren angeordnet sind, darunter 38 Paare Körperchromosomen (Autosomen)
und ein Paar Geschlechtschromosomen (Gonosomen), wobei Hündinnen zwei X-Chromosomen (XX) und Rüden ein X- und ein Y-Chromosom (XY) haben.

Autosomen: 38 Paare (76 Chromosomen) sind Körperchromosomen, die alle genetischen Informationen außer den Geschlechtsmerkmalen tragen.
Gonosomen: 1 Paar (2 Chromosomen) sind Geschlechtschromosomen. Diese bestimmen das Geschlecht des Hundes.

BVA

Die BVA (British Veterinary Association) ist eine britische Vereinigung von Tierärzten, die unter anderem für die Durchführung und Bewertung von Röntgenaufnahmen auf Hüftgelenksdysplasie und andere genetische Erkrankungen verantwortlich ist.
Die BVA erstellt offizielle Auswertungen, die für Zuchtentscheidungen wichtig sind.

CDA

Color Dilution Alopecia (CDA) ist eine genetische Hauterkrankung, die bei Hunden mit verdünnter Fellfarbe (wie Blau oder Blue Fawn) vorkommt.
Sie führt zu Haarausfall und trockener, juckender Haut.
In schweren Fällen tritt zusätzlich eine chronische Hautentzündung auf.
Vor allem Rassen wie Dobermann oder Weimaraner sind betroffen.
Die Erkrankung tritt meist im jungen Erwachsenenalter auf.

Wichtig: Bei blauen Wolfhunden gibt es keine bekannten Fälle von CDA, obwohl sie ebenfalls eine verdünnte Fellfarbe haben können.

Chromosom

Ein Chromosom ist eine strukturierte Einheit aus DNA und Proteinen, die die genetische Information eines Organismus enthält.
Im Zellkern jeder Zelle sind die Chromosomen in Paaren angeordnet, wobei jeder Hund normalerweise 39 Chromosomenpaare hat.
Chromosomen tragen Gene, die die Anweisungen für die Entwicklung und Funktion des Körpers enthalten.
Sie sind entscheidend für die Vererbung von Merkmalen von den Eltern an die Nachkommen.

Chronisch

Bezeichnet einen Zustand oder eine Erkrankung, die langfristig besteht oder langsam fortschreitet.
Chronische Krankheiten entwickeln sich allmählich und bestehen über einen längeren Zeitraum, im Gegensatz zu akuten Erkrankungen, die plötzlich auftreten.

DNA

DNA ist die Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure.
Sie enthält die genetischen Informationen, die bestimmen, wie ein Lebewesen aufgebaut ist und funktioniert.
DNA wird von den Eltern an die Kinder weitergegeben und bestimmt viele Eigenschaften.

Dominanzfolge

Die Dominanzfolge beschreibt, welches Allel über andere Allele dominiert, wenn sie zusammen im Genotyp eines Hundes vorkommen.
Das dominante Allel bestimmt die Merkmale, die im Phänotyp des Hundes sichtbar sind.

ECVO

Die ECVO (European College of Veterinary Ophthalmologists) ist ein Fachverband für Tieraugenärzte in Europa.
Sie sind zuständig für die Durchführung und Anerkennung von Augenuntersuchungen bei Hunden.
Die ECVO-Zertifizierung ist erforderlich, um den Gesundheitszustand der Augen bei Hunden zu überprüfen.

Embark

Embark ist ein Unternehmen in den USA, das genetische Tests für Hunde anbietet.
Diese Tests helfen dabei, Erbkrankheiten, Merkmale und Abstammung zu bestimmen.
Embark ist besonders für die Zucht- und Gesundheitsüberwachung von Hunden wichtig.

Enzym

Ein Stoff im Körper, der wichtige chemische Reaktionen, wie  zum Beispiel die Verdauung, schneller und effektiver macht.
Enzyme helfen dabei, Prozesse im Körper reibungslos ablaufen zu lassen.

Eumelanin

Ein Pigment, das für schwarze und braune Farben in Haaren, Haut und Augen verantwortlich ist.

Extreme White Spotting

Wenn ein Hund die Allele ee und spsp trägt, kann Extreme White Spotting ausgeprägt werden.
Durch die mangelnde Entwicklung der Pigmentzellen nicht nur im Fell,
sondern auch der Haut, Augen und Ohren kann Extreme White Spotting zu Blindheit und/oder Taubheit führen.

Gen

Ein Gen ist eine Einheit der Vererbung, die die Informationen für ein bestimmtes Merkmal oder eine Funktion im Organismus enthält.
Es besteht aus DNA und befindet sich an einem bestimmten Ort auf einem Chromosom.
Gene bestimmen viele Eigenschaften eines Hundes, wie zum Beispiel Fellfarbe, Größe oder Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.
Jedes Gen hat einen spezifischen Locus auf dem Chromosom und kann in unterschiedlichen Varianten, den Allelen, vorkommen.

Genetische Vielfalt

Genetische Vielfalt bezieht sich auf die Variation in den Genen innerhalb einer Population.
Eine hohe genetische Vielfalt kann die Gesundheit und Anpassungsfähigkeit einer Population verbessern.

Genotyp

Der Genotyp ist die genetische Ausstattung eines Hundes.
Er beschreibt, welche Allele der Hund für ein bestimmtes Gen hat.
Zum Beispiel kann der Genotyp bestimmen, ob ein Hund schwarze oder braune Fellfarbe oder ob er stehende oder hängende Ohren hat.

Genotypisierung

Genotypisierung ist der Prozess, bei dem die genetische Ausstattung eines Hundes bestimmt wird, um festzustellen, welche Allele er für bestimmte Gene trägt.

GRSK e.V.

Gesellschaft für Röntgendiagnostik genetisch beeinflusster Skeletterkrankungen bei Kleintieren e.V.
Die GRSK e.V. kümmert sich um die Diagnose von genetisch bedingten Skelettkrankheiten bei Kleintieren.
Die Gutachter bewerten Röntgen- und CT-Bilder, um Krankheiten wie HD, ED und LÜW zu erkennen.
Die Gesellschaft sorgt für eine einheitliche Beurteilung dieser Aufnahmen und unterstützt die Forschung in diesem Bereich.

Inzuchtkoeffizient

Ein Wert, der angibt, wie eng verwandt die Eltern eines Tieres sind.
Je höher der Inzuchtkoeffizient, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier Gene von denselben Vorfahren geerbt hat, was das Risiko für genetische Probleme erhöhen kann.

Laboklin

Laboklin ist ein internationales Labor, das genetische Tests und Diagnosetests für Hunde anbietet.
Es ist bekannt für seine umfassende Testpalette, die unter anderem Gentests für verschiedene Erbkrankheiten und Merkmale umfasst.

Locus (Mehrzahl Loci)

Ein Locus ist der spezifische Ort auf einem Chromosom, an dem ein Gen lokalisiert ist.
Man kann sich den Locus wie die Adresse eines Genes im genetischen „Stadtplan“ des Hundes vorstellen.
Jeder Locus ist einzigartig und hilft dabei, Gene präzise zu identifizieren.

Melanozyten

Melanozyten sind spezielle Zellen in der Haut und im Haarfollikel, die Farbpigmente produzieren.
Diese Pigmente geben dem Fell und der Haut des Hundes ihre Farbe.
Es gibt zwei Haupttypen von Pigmenten: Eumelanin (dunkle Farben) und Phäomelanin (helle Farben).

Mutation

Eine Mutation ist eine Veränderung der DNA-Sequenz eines Gens.
Mutationen können natürliche oder durch Umwelteinflüsse verursachte Veränderungen sein und können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Organismus haben.

Neurodegeneration

Ein fortschreitender Verlust der Struktur oder Funktion von Nervenzellen, häufig verbunden mit ihrem Absterben. Sie tritt typischerweise bei Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder degenerativer Myelopathie auf und kann genetische Ursachen haben.

Phänotyp

Der Phänotyp ist das sichtbare Erscheinungsbild eines Hundes, das durch den Genotyp bestimmt wird.
Das bedeutet, es ist das, was wir sehen können, wie zum Beispiel die Fellfarbe, die Form der Ohren oder die Größe des Hundes.

Phänotypisierung

Phänotypisierung ist die Untersuchung und Beschreibung der sichtbaren Merkmale und Eigenschaften eines Hundes, die durch den Genotyp beeinflusst werden.

Phäomelanin

Ein Pigment, das für rote bis gelbe Farben in Haaren, Haut und Augen verantwortlich ist. Es beeinflusst die Farbnuancen, wie sie zum Beispiel bei roten oder goldenen Fellfarben auftreten.

Zuchtwerte (EBVs)

Zuchtwerte, auch Estimated Breeding Values (EBVs) genannt, sind geschätzte Werte, die die genetische Veranlagung eines Hundes für bestimmte Merkmale oder Krankheiten angeben.
Sie basieren auf den genetischen Daten und den Vererbungsbedingungen und helfen Züchtern, fundierte Entscheidungen zu geplanten Verpaarungen von Hunden zu treffen.