Gesundheit
Bei der EWA legen wir großen Wert auf die Gesundheit unserer Tiere. Wir nehmen das Thema in jeder Hinsicht ernst und ergreifen daher jede Möglichkeit um sicherzustellen, dass auch unsere Mitglieder und Züchter hier bestens informiert sind. Deshalb findest du unten eine Übersicht mit den wichtigsten Erkrankungen, die bei unseren Hunden vorkommen können.
Unsere Zuchtordnung hat klare Regeln, um die Gesundheit der Hunde zu erhalten. Dabei orientiert sie sich stets am aktuellen Forschungsstand und unterliegt somit auch Veränderungen. Alle Mitglieder haben sich freiwillig dazu verpflichtet, züchterisch relevante Erkrankungen an die EWA zu melden. Durch diese Meldungen sammeln wir umfangreiche Daten und Informationen, die es uns ermöglichen, fundierte Zuchtentscheidungen zu treffen.
Unser Ziel ist es, gesunde und langlebige Wolfhunde und Wolfalikes hervorzubringen. Unterstütze uns dabei!
Degenerative Myelopathie (DM)
Was ist DM?
DM ist die Kurzform für degenerative Myelopathie.
Es handelt sich um eine genetische Krankheit, die langsam die langen Rückenmarksbahnen absterben lässt.
Welche Symptome hat DM?
Eine DM tritt meistens ab ca. 8 Jahren auf und ist für den Hund schmerzfrei.
Durch den Verlust der Verbindung von Nerven zum Gehirn, merkt der Hund nicht, dass er langsam seine Hinterbeine nicht mehr richtig unter Kontrolle hat und erlahmt.
Im späteren Verlauf der Krankheit ist der Hund wie querschnittsgelähmt.
Die Krankheit breitet sich zunehmend nach vorne aus und betrifft bei weit entwickeltem Verlauf auch die Vordergliedmaßen, die Atemmuskulatur und die Rachen- und Schluckmuskulatur.
Welche Folgen hat DM für Hund und Halter?
Der Hund erleidet keine Schmerzen und bekommt nicht mit, dass er seine Hinterbeine nicht mehr bewegen kann.
Eine regelmäßige Physiotherapie kann die Lebenszeit des Hundes signifikant verlängern und verbessern.
Im fortschreitenden Verlauf nutzen viele Halter einen Rollstuhl für ihre Hunde.
Da DM nicht heilbar ist, bedeutet es für den Halter, dass er langsam zusehen muss, wie sein Hund immer schwächer wird.
Regelmäßige Physiotherapie und die Anschaffung eines Rollstuhls bedeuten hohe Kosten für den Halter.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter EWA müssen auf DM getestet werden.
Wann und wie testet man auf DM?
DM testet man über einen Backenabstrich und ist im Embark Test enthalten, der verpflichtend für jeden Hund ist, der eine Zuchtzulassung über die EWA anstrebt.
Ebenso ist ein Embark Test der Welpen in jedem Wurf, der unter der EWA fällt, verpflichtend.
Welche Testergebnisse gibt es?
N/N – DM frei
N/DM – gesunder Träger
DM/DM – betroffen
Wie wird DM vererbt?
DM wird autosomal rezessiv vererbt. Das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier N/DM Tiere verboten.
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Ellbogengelenksdysplasie (ED)
Was ist ED?
Ellbogengelenksdysplasie bedeutet, dass eine Fehlbildung der gelenkbildenden Strukturen vorliegt.
Drei Knochen sind daran beteiligt, der Oberarmknochen, die Elle und die Speiche.
Damit die Bewegung reibungsfrei verläuft, müssen die Gelenkflächen dieser drei Knochen exakt zusammenpassen und mit einer intakten Knorpelschicht bedeckt sein.
Bei einer ED ist das nicht oder nicht ausreichend der Fall.
Welche Symptome hat ED?
Bei einer milden Form von ED fällt es dem Halter meist überhaupt nicht auf und erst bei der Röntgenuntersuchung sieht man, dass eine leichte ED vorliegt.
Ist die ED stärker ausgeprägt, bemerkt der Halter in den meisten Fällen eine Lahmheit und Schonhaltung der Vordergliedmaßen.
Welche Folgen hat ED für Hund und Halter?
Je nach Schweregrad der Erkrankung kann man mit konservativen Behandlungsmöglichkeiten schon viel erreichen.
Belastungsanpassung, Gewichtsanpassung, Physiotherapie, Schmerz – und Entzündungshemmer und Futtermittelzusätze können einzeln oder in Kombination angewandt schon sehr viel ausmachen.
Dies bedeutet für Hund und Halter einen wöchentlichen Zeitaufwand, Gewichtsmanagement und Kosten.
Ist die ED höhergradig ausgeprägt, kommt oft nur noch eine Operation in Frage, dort gibt es unterschiedliche Methoden.
Welche Methode die Richtige ist, hängt von einigen Faktoren ab, wie Alter, Ausprägung der durch die ED entstehende Arthrose, Schweregrad oder Form der ED.
Bei einer Operation kommen hohe Kosten auf den Halter zu und für den Hund bedeutet das für einige Wochen Ruhe.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter EWA müssen auf ED geröntgt und über eine offizielle Stelle ausgewertet werden, um eine Zuchtzulassung zu erhalten.
Wann und wie testet man auf ED?
Der Hund darf nicht jünger als 18 Monate sein, um ED geröntgt zu werden.
Es bietet sich an, die Aufnahmen für die ED Auswertung gleich beim HD Röntgen mitzumachen, da dies direkt mit HD aufgenommen werden kann und ausgewertet wird.
Anschließend sendet der Tierarzt die Röntgenaufnahmen an einen Gutachter, der Mitglied im GRSK e.V. ist und innerhalb von ca. zwei Wochen bekommt der Halter das Testergebnis zugesandt.
Zudem besteht die Möglichkeit, ED auch über die BVA in England auszuwerten, auch dorthin muss der Tierarzt die Aufnahmen senden, die Dauer der Bearbeitung variiert dort stark.
Welche Testergebnisse gibt es?
ED 0 – keine ED
ED 1 – leichte ED
ED 2 – mittelgradige ED
ED 3 – schwere ED
Wie wird ED vererbt?
Der Erbgang von ED ist noch nicht komplett klar, aber ein erblicher Faktor ist nicht ausgeschlossen.
Deshalb muss man darauf achten, dass man ausschließlich gesunde Tiere in der Zucht einsetzt.
Bei der Welpenaufzucht muss unbedingt auf einen sicheren Untergrund geachtet werden, der unkontrolliertes Herumrutschen verhindert.
Auch zu frühe Belastung, die Fütterung und das Gewicht können im Wachstum eine große Rolle spielen.
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Epilepsie (Epilepsie)
Was ist Epilepsie?
Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen beim Hund. Als Epilepsie bezeichnet man wiederholt auftretende Krampfanfälle.
Welche Symptome hat Epilepsie?
Es gibt zwei Formen von Anfällen, fokale Anfälle und generalisierte Anfälle.
Fokale Anfälle werden vom Halter oft gar nicht wirklich wahrgenommen.
Dabei kann es sich um ein einfaches Zucken einer Gliedmaße handeln.
Beim generalisierten Krampfanfall fällt der Hund in eine Art bewusstlosen Zustand, in dem er mit den Gliedmaßen rudert, zuckt, speichelt und oft auch Urin und Kot absetzt.
Im Anschluss an einen generalisierten Anfall sind die Hunde oft müde und ausgelaugt.
Wenn mehrere Anfälle innerhalb von 24 Stunden erfolgen, spricht man von Cluster-Anfällen.
Ein Anfall, der länger als fünf Minuten andauert, wird als Status Epilepticus bezeichnet und erfordert sofortige Behandlung.
Welche Folgen hat Epilepsie für Hund und Halter?
Wenn der Hund von Epilepsie betroffen ist, ist dies für den Halter Dauerstress.
Wann kommt der nächste Anfall, wie lange wird er andauern, habe ich einen Fehler bei der Ernährung gemacht?
Die betroffenen Hunde bekommen von dem eigentlichen Krampfanfall nichts mit, sind im Anschluss aber sehr benommen und erkennen manchmal ihre Halter erst nach einigen Minuten wieder.
Während der Anfälle ist das Risiko, dass die Hunde sich selbst oder andere verletzen, erhöht.
Die Forschung zu Epilepsie ist immer noch in vollem Gange.
Es gibt drei Medikamente, die je nach Art der Anfälle zum Einsatz kommen.
Hat man einmal mit der Medikation begonnen, kann man diese nicht einfach wieder absetzen.
Man muss das Medikament langsam ausschleichen lassen.
Das bedeutet monatliche Kosten für den Halter und ein sehr genaues Zeitmanagement, da das Medikament immer zur gleichen Zeit gegeben werden muss.
Wenn der Hund gut eingestellt ist, kann er jahrelang anfallsfrei sein.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Es gibt keinen Gentest auf Epilepsie.
Wann und wie testet man auf Epilepsie?
Ein Gentest ist nicht möglich.
Durch tiefgreifende Diagnostik können verschiedene Ursachen für Krampfanfälle, wie Herzfehler oder Tumorerkrankungen möglicherweise ausgeschlossen werden.
Wird kein Grund für die Epilepsie gefunden, spricht man von idiopathischer Epilepsie und geht je nach Alter des Hundes von einem erblichen Faktor aus.
Welche Testergebnisse gibt es?
Da es keinen Gentest gibt, muss man sich die Linien genau anschauen.
Wie wird Epilepsie vererbt?
Aktuell geht man davon aus, dass Epilepsie autosomal rezessiv vererbt wird.
Die erbliche Version der Epilepsie tritt im Regelfall bis zum vierten Lebensjahr auf.
Hat ein direkter Verwandter Epilepsie, sollte ein Zuchteinsatz nur mit großer Vorsicht erfolgen.
Es bietet sich an, mit Zuchtwerten zu arbeiten.
Mehr dazu:
Goniodysplasie (Gonio)
Was ist Gonio?
Goniodysplasie (Kammerwinkelanomalie) ist eine Verengung des Kammerwinkels, die dazu führt, dass das Kammerwasser nicht richtig abfließen kann.
Die Erkrankung ist angeboren.
Welche Symptome hat Gonio?
Durch die Veränderungen des Kammerwinkels kann das Kammerwasser nicht richtig abfließen und der Augeninnendruck steigt an.
Meist passiert das plötzlich und nur auf einem Auge. Die Äderchen im Auge werden deutlich sichtbar und die Pupille reagiert nicht mehr auf Lichteinfall.
Welche Folgen hat Gonio für Hund und Halter?
Die Goniodysplasie wird in geringgradig, mittelgradig und hochgradig unterteilt, wobei gering- und mittelgradige Fälle keinerlei Einschränkungen und in der Regel keine klinische Relevanz haben.
Bei hochgradiger Gonio ist es ratsam, die Hunde regelmäßig kontrollieren zu lassen, z.B. durch jährliches Messen des Augeninnendrucks.
Sollte wirklich eine Behandlung nötig sein, so kann hier sehr gut mit Augentropfen gearbeitet werden.
Hunde die unter Gonio leiden, reagieren empfindlicher auf Licht und andere Umwelteinflüsse, das Tragen einer Schutzbrille bei Sonne, Schnee oder an sehr windigen Tagen wird empfohlen.
Für den Besitzer bedeutet das, immer darauf zu achten, ob sich ein Auge verändert und im Notfall schnell zu handeln, damit es nicht zur Operation kommen muss.
Für den Hund bedeutet es im schlimmsten Fall, dass er erblindet.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde die über 50% Husky oder Samojede im Embark haben oder Hunde, die bekannte Fälle innerhalb des ersten und zweiten Verwandschaftsgrades aufweisen.
Wann und wie testet man auf Gonio?
Man kann die Kammerwinkeluntersuchung (Gonioskopie) schon im Alter von 8 Wochen durchführen.
Eine einmalige Untersuchung genügt, da die Krankheit angeboren ist.
Mit einer speziellen Linse, die auf das Auge aufgesetzt wird, wird der Kammerwinkel eingesehen und auf Veränderungen beurteilt.
Welche Testergebnisse gibt es?
Frei
Geringgradig
Mittelgradig
Hochgradig
Wie wird Gonio vererbt?
Die Vererbung von Goniodysplasie ist noch nicht bekannt.
Es sollte darauf geachtet werden, dass man Gering- und Mittelgradig betroffene Tiere nur mit freien Tieren verpaart.
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Hüftgelenksdysplasie (HD)
Was ist HD?
Hüftgelenksdysplasie bedeutet, dass eine Fehlbildung der gelenkbildenden Strukturen der Hüfte vorliegt.
Der Oberschenkelkopf passt nicht richtig in die Hüftgelenkspfanne und sorgt somit für Reibung.
Optimal ist es, wenn Oberschenkelkopf und Hüftgelenkspfanne exakt zusammenpassen.
Welche Symptome hat HD?
Bei einer milden Form von HD fällt es dem Halter bis ins hohe Alter oft gar nicht auf, dass der Hund an HD leidet.
Durch die Reibung führt eine HD jedoch unweigerlich zu einer Arthrose.
Ist die HD stärker ausgeprägt, kann man sie an einem veränderten Gang und Schmerzreaktionen vom Hund erkennen.
Die Beweglichkeit der Gelenke ist eingeschränkt.
Auch ein Knacken oder Knirschen der betroffenen Gelenke wird häufig wahrgenommen.
Welche Folgen hat HD für Hund und Halter?
Je nach Schweregrad der Erkrankung kann man mit konservativen Behandlungsmöglichkeiten schon viel erreichen.
Belastungsanpassung, Gewichtsanpassung, Physiotherapie, Schmerz – und Entzündungshemmer und Futtermittelzusätze können einzeln oder in Kombination angewandt schon sehr viel ausmachen.
Dies bedeutet für Hund und Halter einen wöchentlichen Zeiteinsatz, Gewichtsmanagement und Kosten.
Ist die HD höhergradig ausgeprägt, kommt oft nur noch eine Operation in Frage, dort gibt es unterschiedliche Methoden.
Welche Methode die Richtige ist, hängt von einigen Faktoren, wie Alter, Ausprägung der Arthrose und Schweregrad der HD ab.
Bei einer Operation kommen hohe Kosten auf den Halter zu und für den Hund bedeutet das für einige Wochen Ruhe.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter EWA müssen auf HD geröntgt und über eine offizielle Stelle ausgewertet werden, um eine Zuchtzulassung zu erhalten.
Wann und wie testet man auf HD?
Der Hund darf nicht jünger als 18 Monate sein.
Der Hund wird leicht sediert, da für ein aussagekräftiges Ergebnis die Muskelerschlaffung sehr wichtig ist.
Dann werden die Hinterläufe überstreckt und die Aufnahmen werden in einer vorgegebenen Position aufgenommen.
Es bietet sich an, die Röntgenaufnahmen für ED gleich mit aufzunehmen.
Sollte der Hund unter das Kriterium der Testpflicht LÜW fallen, kann man das HD Röntgenbild zur Auswertung nehmen.
Anschließend sendet der Tierarzt die Röntgenaufnahmen an einen Gutachter, der Mitglied im GRSK e.V. ist und innerhalb von ca. zwei Wochen bekommt der Halter das Testergebnis zugesandt.
Zudem besteht die Möglichkeit, HD auch über die BVA in England auszuwerten, auch dorthin muss der Tierarzt die Aufnahmen senden, die Dauer der Bearbeitung variiert dort stark.
Welche Testergebnisse gibt es?
FCI HD A1 / BVA 0-4 (keine Seite über 3) – HD frei
FCI HD A2 / BVA 5-10 (keine Seite über 6) – HD frei
FCI HD B1 / BVA 11-18 – Übergangsform
FCI HD B2 / BVA 19-25 – Übergangsform
FCI HD C / BVA 26-35 – leichtgradige HD
FCI HD D / BVA 36-50 – mittelgradige HD
FCI HD E / BVA 51-106 – hochgradige HD
Wie wird HD vererbt?
Der Erbgang von HD ist noch nicht komplett klar, aber ein erblicher Faktor ist nicht ausgeschlossen.
Deshalb muss man darauf achten, dass man ausschließlich gesunde Tiere in der Zucht einsetzt.
Bei der Welpenaufzucht muss unbedingt auf einen sicheren Untergrund geachtet werden, der unkontrolliertes Herumrutschen verhindert.
Auch die Fütterung und das Gewicht können im Wachstum eine große Rolle spielen.
Mehr dazu:
Hypophysärer Zwergwuchs (HZ)
Was ist HZ?
HZ ist die Kurzform von Hypophysärer Zwergwuchs.
Für Wolfhunde ist nur die hypophysäre Form relevant, bei anderen Rassen gibt es auch andere Varianten.
Es handelt sich um eine genetische Krankheit, die das Wachstum der Tiere frühzeitig stoppt.
Welche Symptome hat HZ?
Welpen haben nach circa 8-12 Wochen einen Wachstumsrückstand, anschließend erfolgt ein Wachstumsstillstand.
Das Fell wird glanzlos, die Haare fallen an einigen Stellen aus.
Die Haut verändert sich und bekommt krustige, talgige Auflagerungen.
Welche Folgen hat HZ für Hund und Halter?
Die Lebenserwartung betroffener Hunde beträgt gerade mal vier bis fünf Jahre.
Wenn früh erkannt wird, dass ein Welpe unter HZ leidet, kann ein Wachstumshormon eingesetzt werden.
Dies bewirkt zwar nicht, dass das Körperwachstum merklich ansteigt, aber die Fell- und Hautveränderungen lassen sich damit verhindern.
Der Halter muss immer in dem Wissen leben, dass sein Tier keine normale Lebensspanne hat und durch die Behandlungen kommen Kosten auf ihn zu.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter EWA müssen auf HZ getestet werden.
Ausnahmen gelten, wenn nachweislich beide Elternteile HZ N/N sind.
Wann und wie testet man auf HZ?
HZ testet man über einen Backenabstrich oder über Blut beim Tierarzt.
Dieser sendet die Probe dann zu Laboklin und bekommt nach 1-2 Wochen das Ergebnis.
Aktuell ist HZ nur über Laboklin testbar, nicht über Embark. (Stand Dezember 2024)
Welche Testergebnisse gibt es?
N/N – HZ frei
N/HZ – gesunder Träger
HZ/HZ – betroffen
Wie wird HZ vererbt?
HZ wird autosomal rezessiv vererbt, das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier N/HZ Tiere verboten.
Mehr dazu:
Katarakt (Katarakt)
Was ist Katarakt?
Der Katarakt, auch als Grauer Star bekannt, ist eine Erkrankung der Augenlinse.
Bei betroffenen Tieren kommt es zu einer Trübung der Linse, die das Sehen beeinträchtigt.
Katarakt kann bei Hunden jeden Alters und jeder Rasse auftreten, tritt jedoch häufiger bei älteren Hunden auf.
Welche Symptome hat Katarakt?
Hunde, die an Katarakt leiden, zeigen oft eine sichtbare Trübung oder Weißfärbung der Augenlinse.
Häufig fällt den Besitzern auf, dass die Hunde unsicherer werden und Probleme haben, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden.
Die Hunde können Schwierigkeiten haben, Hindernisse zu erkennen, und stoßen möglicherweise gegen Gegenstände.
In manchen Fällen kommt es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit und Augenschmerzen.
Ein weiterer Hinweis auf einen Katarakt kann sein, dass die Augen des Hundes bei bestimmten Lichtverhältnissen stark reflektieren.
Welche Folgen hat Katarakt für Hund und Halter?
Der Halter muss auf Veränderungen im Verhalten und der Sehkraft des Hundes achten und regelmäßig tierärztliche Kontrollen durchführen lassen.
Eine Operation, bei der die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird, kann notwendig sein, um die Sehkraft wiederherzustellen.
Dies bedeutet für den Halter hohe Kosten und eine sorgfältige Nachsorge, um Komplikationen zu vermeiden.
Ohne Behandlung kann ein Katarakt zur vollständigen Erblindung führen, was die Lebensqualität des Hundes erheblich beeinträchtigt.
Hunde, die erblindet sind, können jedoch mit entsprechender Unterstützung und Anpassung ihrer Umgebung weiterhin ein glückliches Leben führen.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter der EWA bei der ECVO Untersuchung.
Wann und wie testet man auf Katarakt?
Bei der jährlichen Untersuchung bei einem auf Augen spezialisierten Tierarzt.
Hierbei wird das Auge mit einer Spaltlampe angeschaut und auf Trübungen untersucht.
Welche Testergebnisse gibt es?
Frei
Nicht frei
Wie wird Katarakt vererbt?
Die Vererbung von Katarakt ist noch nicht bekannt.
Bei Verwandtschaft muss genau dokumentiert werden, ob es wieder auftritt.
Es bietet sich an, mit Zuchtwerten zu arbeiten.
Mehr dazu:
Kryptorchismus (Krypto)
Was ist Krypto?
Kryptorchismus bezeichnet den einseitigen oder beidseitigen Fehlstand der Hoden beim Hund.
Betroffene Hunde nennt man Kryptorchiden.
Welche Symptome hat Krypto?
Dem Rüden fehlt mindestens ein Hoden, dieser befindet sich entweder in der Bauchhöhle und ist nicht abgestiegen oder der Hoden wurde gar nicht ausgebildet.
Der TA kann schon mit ca. 8 Wochen ertasten, ob beide Hoden sich im Hodensack befinden.
Sollte dies bis zum 6. Lebensmonat nicht der Fall sein, steigen die Hoden nicht mehr ab, da sich das Band zwischen Hoden und Bauchhöhle geschlossen hat.
Welche Folgen hat Krypto für Hund und Halter?
Wenn sich der Hoden im Bauchraum des Rüden befindet, ist das Risiko 13x höher an Krebs zu erkranken, als wenn der Hoden normal abgestiegen wäre.
Eine Kastration ist deshalb zwingend notwendig, diese kann aber nur den innenliegenden Hoden betreffen, abgestiegene Hoden müssen nicht zusätzlich operativ entfernt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist, den innenliegenden Hoden via Ultraschall regelmäßig auf Veränderungen zu untersuchen.
Das ist aber mit deutlich mehr Aufwand und Kosten verbunden und vermeidet die Kastration im Ernstfall nicht.
Mögliche Folgen für den Hund sind Wesensveränderung durch eine zu frühe Kastration, Kastratenfell und Attraktivität auf andere Rüden.
Bei nicht Kastration sind mögliche Folgen eine tumoröse Veränderung, die unentdeckt im Bauchraum platzen kann.
Für den Besitzer bedeutet Krypto, dass der Hund höchstwahrscheinlich kastriert werden muss.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Rüden
Wann und wie testet man auf Krypto?
Der Tierarzt greift dem Rüden zwischen die Beine und fühlt, ob beide Hoden vorhanden sind.
Welche Testergebnisse gibt es?
Entweder sind beide Hoden vorhanden oder mindestens ein Hoden fehlt.
Wie wird Krypto vererbt?
Die Vererbung von Kryptorchismus ist noch nicht bekannt.
Man nimmt an, dass Kryptorchismus sich autosomal-rezessiv vererbt.
Indirekte oder Umwelteinflüsse sind nicht ausreichend erforscht.
Es bietet sich an mit Zuchtwerten zu arbeiten.
Mehr dazu:
Lumbosakraler Übergangswirbel (LÜW)
Was ist LÜW?
LÜW ist die Kurzform von Lumbosakraler Übergangswirbel und bezeichnet den Übergang zwischen Lende und Kreuzbein.
Welche Symptome hat LÜW?
Betroffene Tiere zeigen Schmerzen im Kreuz-Lendenbereich, beim Strecken der Hüftgelenke oder beim Hochbiegen des Schwanzes.
Welche Folgen hat LÜW für Hund und Halter?
Bei einer ausgeprägten Form von LÜW kann es zu Bandscheibenvorfällen oder Cauda Equina kommen.
Für den Hund bedeutet das Schmerzen, ggfs eine Operation und danach dann Ruhe einhalten.
Auf den Halter kommen Kosten für Schmerztherapie, Physiotherapie und ggfs Operationen zu.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Hunde, die mindestens 50% Schäferhund beinhalten müssen auf LÜW getestet werden, um eine Zuchtzulassung zu erhalten.
Wann und wie testet man auf LÜW?
Beim HD Röntgen wird schon die passende Aufnahme erstellt, man muss also keinen extra Röntgentermin ausmachen.
Der Tierarzt muss lediglich auf dem Formular für die Auswertung angeben, dass auch der LÜW mit ausgewertet werden soll.
Welche Testergebnisse gibt es?
Typ 0 – normaler lumbosakraler Übergang
Typ 1 – ausgebliebene Verschmelzung der Dornfortsätze des ersten und zweiten Kreuzwirbels
Typ 2 – symmetrische Missbildung der Querfortsätze
Typ 3 – unterschiedlich geformten Querfortsätze, also ein asymmetrischer lumbosakraler Übergangswirbel
Wie wird LÜW vererbt?
Der Erbgang von LÜW ist noch nicht komplett klar, aber ein erblicher Faktor ist nicht ausgeschlossen.
Deshalb muss man darauf achten, dass man ausschließlich gesunde Tiere in der Zucht einsetzt.
Mehr dazu:
Morbus Addison (Addison)
Was ist Addison?
Die Addison-Krankheit ist eine Erkrankung der Nebennieren.
Bei betroffenen Tieren herrscht ein Mangel an Nebennierenrinden-Hormonen.
Die Nebenniere bildet für die Regulation des Stoffwechsels und des Wasserhaushaltes lebenswichtige Hormone.
Bei Hunden mit einer Unterfunktion der Nebennieren besteht ein Mangel des Stresshormons Kortisol und meist auch des Hormons Aldosteron.
Hündinnen großer Rassen sind vermehrt von der Krankheit betroffen.
Die Krankheit kann akut oder chronisch auftreten.
Welche Symptome hat Addison?
Hunde, die an der chronischen Form von Addison leiden, wirken abgeschlagen und teilnahmslos.
Häufig leiden die Hunde unter Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit.
Schmerzen im Bauch und gesteigerter Durst sind ebenfalls Symptome.
Blut im Stuhl des Hundes ist auch keine Seltenheit.
Wenn die Krankheit akut (plötzlich) auftritt, ist der Hund apathisch, appetitlos, schwach, dehydriert und hat einen niedrigen Blutdruck.
Der Hund kann einen Schock oder Kollaps erleiden.
Welche Folgen hat Addison für Hund und Halter?
Der Halter muss immer darauf achten, dass der Hund genug Flüssigkeit zu sich nimmt, da sonst eine Dehydrierung droht.
Es muss eine lebenslange Therapie mit Glukokortikoiden (Prednisolon) und/oder eine Gabe von Mineralkortikoiden (Zycortal) erfolgen, um den Mangel an körpereigenen Hormonen auszugleichen.
Dies bedeutet für den Halter Kosten und Zeitmanagement.
Wenn der Hund gut eingestellt ist, hat er eine gute Langzeitprognose mit normaler Lebenserwartung.
Kommt es zu einer sogenannten Addison-Krise, einem sehr schnell schlechter werdenden Verlauf der Krankheit, ist sofortiges Handeln notwendig.
Der Hund muss dann je nach Zustand über mehrere Tage stationär behandelt werden.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Es gibt keinen Gentest auf Addison.
Man sollte die Linien sehr genau im Auge behalten.
Wann und wie testet man auf Addison?
Tiere, die betroffen sind, dürfen nicht zur Zucht eingesetzt werden.
Welche Testergebnisse gibt es?
–
Wie wird Addison vererbt?
Es wird vermutet, dass es eine genetische Veranlagung gibt.
Bei Verwandtschaft muss genau dokumentiert werden, ob es wieder auftritt.
Es bietet sich an, mit Zuchtwerten zu arbeiten.
Mehr dazu:
Multi-Drug-Resistance-Gen 1 Defekt (MDR1)
Was ist MDR1?
MDR1(-Defekt) steht für ein defektes Multi-Drug-Resistance-Gen 1.
Es handelt sich um eine genetische Krankheit, bei der betroffene Hunde besonders empfindlich auf diverse Arzneimittel reagieren.
Welche Symptome hat MDR1?
Je nachdem, welche Art Medikament verabreicht wurde, variieren die Symptome.
Von Erbrechen oder Speichelfluss über Bewegungsstörungen und Zittern/Benommenheit bis hin zum Koma oder dem Tod.
Welche Folgen hat MDR1 für Hund und Halter?
Der Halter muss mit seinem Tierarzt genau absprechen, dass ein MDR1-Defekt vorliegt und dementsprechend müssen die Medikamente ausgewählt werden.
Auf Spaziergängen muss der Halter darauf achten, dass der betroffene Hund keinen Kot aufnimmt, da bereits eine verabreichte Wurmkur Symptome auslösen kann.
Selbst bei Trägertieren werden teilweise Symptome beobachtet.
Wenn man das alles im Blick hat, kann ein Hund mit MDR1 ein symptomfreies Leben führen.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter EWA müssen auf MDR1 getestet werden, um eine Zuchtzulassung zu erhalten. Ausnahmen gelten, wenn nachweislich beide Elternteile MDR1 +/+ sind.
Wann und wie testet man auf MDR1?
MDR1 testet man über einen Backenabstrich und ist im Embark Test enthalten, der verpflichtend für jeden Hund ist, der eine Zuchtzulassung über die EWA anstrebt.
Ebenso ist ein Embark Test der Welpen in jedem Wurf, der unter der EWA fällt, verpflichtend.
Welche Testergebnisse gibt es?
MDR +/+ MDR1 frei
MDR +/- gesunder Träger
MDR -/- betroffen
Wie wird MDR1 vererbt?
MDR1 wird autosomal rezessiv vererbt, das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier +/- Tiere verboten.
Mehr dazu:
Okulo-Skeletale-Dysplasie (OSD3)
Was ist OSD3?
OSD3 steht für Okulo-Skeletale-Dysplasie und bezeichnet eine genetische Erbkrankheit.
Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung sowohl im Bereich der Augen („oculus“ lat. Auge) als auch des Skelettes.
Die 3 steht für die dritte bekannte Variante: Sehr ähnliche Erkrankungen sind auch beim Labrador und beim Samojeden bekannt.
2012 wurde OSD3 beim zum ersten Mal im Northern Inuit beobachtet, bis heute sind auch nur Fälle innerhalb des Northern Inuits bekannt.
Seit 2017 ist dank der Animal Health Trust bekannt, um welche Mutation es sich handelt, sodass ein Gentest entwickelt werden konnte.
Welche Symptome hat OSD3?
Betroffene Hunde haben verschiedene Missbildungen des Skelettes, am auffälligsten ist dabei der Zwergwuchs (verkürzte Gliedmaßen).
Außerdem ist die Retina, also die Netzhaut des Auges, missgebildet.
Das führt nicht nur zu Einschränkungen der Sicht, sondern kann auch einen Katarakt oder eine Ablösung der Netzhaut bedeuten.
An einigen Stellen wird OSD deshalb auch als Retinale Dysplasie bezeichnet – gemeint ist in der Regel aber dasselbe.
Welche Folgen hat OSD3 für Hund und Halter?
Da es nur wenige betroffene Hunde gibt, ist nur wenig darüber bekannt, welche Folgen diese Erkrankung langfristig oder über die Symptome hinaus haben kann.
Bekannt ist jedoch, dass viele Hunde erblinden und starke Gelenkprobleme bekommen.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Laut der EWA Zuchtordnung müssen alle Hunde, die Northern Inuit in ihrem Stammbaum haben, auf OSD3 getestet werden oder nachweisen. dass sie durch die Eltern frei getestet sind.
Wann und wie testet man auf OSD3?
OSD3 wird durch einen DNA-Test (Sequenzierung) geprüft.
Träger sind von freien Hunden nur durch einen solchen DNA-Test unterscheidbar.
Aktuell ist OSD3 nur über Laboklin testbar, nicht über Embark. (Stand Dezember 2024)
Welche Testergebnisse gibt es?
C/C – frei
C/T – gesunder Träger
T/T – betroffen
Wie wird OSD3 vererbt?
OSD3 wird autosomal rezessiv vererbt, das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier C/T Tiere verboten.
Mehr dazu:
PCYT2-Mangel (PD)
Was ist PD?
PD ist die Kurzform von PCYT2 Deficiency (Phosphoethanolamine Cytidylyltransferase Deficiency)
Es handelt sich um eine genetische Krankheit, die zu Erblindung führt und eine Neurodegeneration mit sich bringt.
Welche Symptome hat PD?
Im frühen Erwachsenenalter beginnen die Probleme mit der Sehkraft.
Die Veränderungen äußern sich in der typischen Form einer generalisierten PRA (Progressiven Retinaatrophie).
Die ersten klinischen Anzeichen von PD sind im Alter zwischen 20 bis 46 Monaten sichtbar.
Im späteren Erwachsenenalter folgen den Sehstörungen noch neurologische Defizite.
Das wären: Gangstörungen, Schwäche der Hintergliedmaßen, Zittern, Ataxie, Abnahme kognitiver Fähigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten in Form von Aggressivität gegenüber dem Halter.
Auch von epileptischen Anfällen wird berichtet.
Welche Folgen hat PD für Hund und Halter?
Der Halter muss sich darauf einstellen, dass sein Hund nach und nach seine Sehkraft verliert und letztlich erblindet.
Es gibt keine Heilung für PD, aber der Hund kann lernen, mit der Blindheit umzugehen und sich auf seine anderen Sinne zu verlassen.
Für den Halter bedeutet dies, dass er sein zu Hause am besten barrierefrei gestaltet, um Unfälle zu vermeiden.
Regelmäßige Tierarzt Termine sind wichtig, um den Verlauf der Krankheit zu kontrollieren.
Neurologische Defizite müssen überwacht werden und wenn möglich therapiert.
Für den Halter bedeutet dies eine hohe emotionale Belastung und möglicherweise hohe Kosten für die Behandlungen zur Minderung der Symptome.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Hunde, die Saarlooswolfhund im Stammbaum oder Embark haben, müssen getestet werden oder einen Nachweis durch Einreichen der Untersuchungen der Eltern oder relevanter Vorfahren., um eine Zuchtzulassung zu erhalten.
Wann und wie testet man auf PD?
PD testet man über einen Backenabstrich oder über Blut beim Tierarzt.
Dieser sendet die Probe dann zu Laboklin und bekommt nach 1-2 Wochen das Ergebnis.
Aktuell ist PD nur über Laboklin testbar, nicht über Embark. (Stand Januar 2025)
Welche Testergebnisse gibt es?
N/N – PD frei
N/PD – gesunder Träger
PD/PD – betroffen
Wie wird PD vererbt?
PD wird autosomal rezessiv vererbt, das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier N/PD Tiere verboten.
Mehr dazu:
Progressive Retinaatrophie (PRA)
Was ist PRA?
Die Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine degenerative Erkrankung des Auges..
Bei betroffenen Tieren kommt es zu einem fortschreitenden Verlust der Sehzellen in der Netzhaut.
Welche Symptome hat PRA?
Hunde, die an PRA leiden, zeigen oft als erstes Anzeichen von Nachtblindheit.
Die Tiere haben Schwierigkeiten, sich bei schlechten Lichtverhältnissen zurechtzufinden und stoßen möglicherweise gegen Gegenstände.
Mit fortschreitender Krankheit verschlechtert sich auch das Sehvermögen bei Tageslicht.
Die Hunde können unsicher wirken und Probleme haben, Entfernungen richtig einzuschätzen.
Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung erblinden die Hunde vollständig.
Ein weiteres mögliches Anzeichen von PRA ist ein auffälliges Reflexionsverhalten der Augen im Licht.
Welche Folgen hat PRA für Hund und Halter?
Der Halter muss sich darauf einstellen, dass der Hund nach und nach seine Sehkraft verliert und letztlich blind wird.
Es gibt keine Heilung für PRA, aber der Hund kann lernen, sich auf seine anderen Sinne zu verlassen.
Dies bedeutet für den Halter, das Zuhause des Hundes sicher und barrierefrei zu gestalten, um Unfälle zu vermeiden.
Auch regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen.
Blinde Hunde können, wenn sie gut unterstützt werden, weiterhin ein erfülltes und glückliches Leben führen.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Alle Hunde unter der EWA bei der ECVO Untersuchung.
Wann und wie testet man auf PRA?
Bei der jährlichen Untersuchung bei einem auf Augen spezialisierten Tierarzt.
Hierbei wird die Netzhaut mit dem Ophtalmoskop (augenärztlichen Instrument) untersucht.
Welche Testergebnisse gibt es?
Frei
Nicht frei
Wie wird PRA vererbt?
PRA wird genetisch vererbt, doch nicht für alle Rassen sind Gentests verfügbar.
Züchter sollten mit Zuchtwerten arbeiten und sicherstellen, dass keine betroffenen Tiere zur Zucht eingesetzt werden.