Okulo-Skeletale-Dysplasie
Was ist OSD3?
OSD3 steht für Okulo-Skeletale-Dysplasie und bezeichnet eine genetische Erbkrankheit.
Dabei handelt es sich um eine Fehlbildung sowohl im Bereich der Augen („oculus“ lat. Auge) als auch des Skelettes.
Die 3 steht für die dritte bekannte Variante: Sehr ähnliche Erkrankungen sind auch beim Labrador und beim Samojeden bekannt.
2012 wurde OSD3 beim zum ersten Mal im Northern Inuit beobachtet, bis heute sind auch nur Fälle innerhalb des Northern Inuits bekannt.
Seit 2017 ist dank der Animal Health Trust bekannt, um welche Mutation es sich handelt, sodass ein Gentest entwickelt werden konnte.
Welche Symptome hat OSD3?
Betroffene Hunde haben verschiedene Missbildungen des Skelettes, am auffälligsten ist dabei der Zwergwuchs (verkürzte Gliedmaßen).
Außerdem ist die Retina, also die Netzhaut des Auges, missgebildet.
Das führt nicht nur zu Einschränkungen der Sicht, sondern kann auch einen Katarakt oder eine Ablösung der Netzhaut bedeuten.
An einigen Stellen wird OSD deshalb auch als Retinale Dysplasie bezeichnet – gemeint ist in der Regel aber dasselbe.
Welche Folgen hat OSD3 für Hund und Halter?
Da es nur wenige betroffene Hunde gibt, ist nur wenig darüber bekannt, welche Folgen diese Erkrankung langfristig oder über die Symptome hinaus haben kann.
Bekannt ist jedoch, dass viele Hunde erblinden und starke Gelenkprobleme bekommen.
Welche Hunde müssen getestet werden?
Laut der EWA Zuchtordnung müssen alle Hunde, die Northern Inuit in ihrem Stammbaum haben, auf OSD3 getestet werden oder nachweisen. dass sie durch die Eltern frei getestet sind.
Wann und wie testet man auf OSD3?
OSD3 wird durch einen DNA-Test (Sequenzierung) geprüft.
Träger sind von freien Hunden nur durch einen solchen DNA-Test unterscheidbar.
Aktuell ist OSD3 nur über Laboklin testbar, nicht über Embark. (Stand Dezember 2024)
Welche Testergebnisse gibt es?
C/C – frei
C/T – gesunder Träger
T/T – betroffen
Wie wird OSD3 vererbt?
OSD3 wird autosomal rezessiv vererbt, das bedeutet zwei Träger können betroffene Tiere hervorbringen.
Deswegen sind Verpaarungen zweier C/T Tiere verboten.